Zeynab Jalalian, eine kurdische politische Aktivistin, wurde 2007 vom iranischen Regime auf unbestimmte Zeit ins Gefängnis gesperrt.
Zeynab wurde in Kermanshah (im iranischen Kurdistan) verhaftet und in das Gefangenenlager des Geheimdienstes überwiesen. Im Januar 2009 wurde Zeynab vom sogenannten Revolutionsgericht Kermanshahs zum Tode verurteilt. Grund dafür war ihre angebliche Mitgliedschaft in der Partei für freies Leben („Party For Free Life“ – „PJAK“), einer kurdischen Oppositionsgruppe. Diese mache sie zu einem mohareb („ein[em] Feind Gottes“).
Ihr Todesurteil wurde am 26. November 2009 vom obersten Gericht während einem hinter geschlossenen Türen gehaltenen Prozess bestätigt, welcher zudem nur wenige Minuten dauerte. Vor ihrem Urteil war sie für viele Monate in einer Hafteinrichtung des Geheimdienstes festgehalten und wiederholt gefoltert worden. Während dieser Zeit hatte ihre Familie keinerlei Informationen über ihren Aufenthaltsort. Ihr Todesurteil wurde später zu lebenslanger Haft umgewandelt.
Zusätzlich zu der ungewöhnlich grausamen Behandlung, welche allen politischen Gefangenen in den Gefängnissen des iranischen Regimes wiederfährt, wurde Zeynab Jalalian zu Gefängnissen in vielen Teilen des Landes versetzt, wodurch Besuche ihrer Familie schwierig gemacht wurden – auch für ihre Verteidiger und Unterstützer war es dadurch umständlicher, die neuesten Entwicklungen in ihrem Fall nachzuverfolgen. Seit sie im Alter von 25 Jahren inhaftiert worden ist, hielt sich Zeynab in der Hafteinrichtung des Geheimdienstes in Kermanshah auf, in Teherans berüchtigtem Evin-Gefängnis, im Dizel-Abad-Gefängnis in Kermanshah und nun in Khoy. Da Zeynab ursprünglich aus Maku, einer Provinz im Aserbaidschan (im Nordwesten des Irans), kommt, stellte sie einige Anfragen, ins Gefängnis in Maku überwiesen zu werden. Jegliche ihrer Anfragen wurde zurückgewiesen.
Mittlerweile 34 Jahre alt, führten Zeynabs Freiheitsstrafe und ihre schlechte Behandlung zu ernsthaften Gesundheitsproblemen. Seit Mai 2014 gibt es große Sorge, Zeynab laufe Gefahr ihr Augenlicht zu verlieren.
Der Fall der Zeynab Jalalian ist einer von einer Handvoll Fällen, den die Shahrokh Zamani Action Campaign (SZAC) derzeit publiziert, um die Notlage aller politischen Gefangenen im Iran hervorzuheben.
Shahrokh Zamani Action Campaign (SZAC)
19. April 2016